16.02.14

Kratom

Kratomtree
Geschichte:

Der in Thailand und Malaysia in Sumpfgebieten heimische Kratom-Baum wurde bereits im späten 19. Jahrhundert als Substitutionsmittel bei Opiatabhängigen verwendet. Die ersten Studien über die chemischen und pharmazeutischen Eigenschaften wurden in diesen Ländern jedoch erst um 1920 durchgeführt. Dabei stellte sich heraus das der Hauptwirkstoff Mitragynin ein ausgezeichnetes Mittel zur Behandlung von Diarrhoe ist und anscheinend auch in höheren Dosen ein eher geringes Schädigungspotential aufweißt. Da die Blätter der Pflanze, insbesondere in Thailand, sich allerdings schnell als Rauschmittel verbreiteten wurde diese dort 1943 verboten.

In der westlichen Welt ist Kratom eher unbekannt und es wurden bis jetzt keine nennenswerten Forschungen zu der Pflanze angestellt.

Traditioneller Gebrauch

Kratom, und spezifisch Mitragynine, ist bekannt für seine positiven Effekte auf die Stimmung. Es stimuliert Deinen Körper und erhöht so Aktivität.
Traditionell wird Kratom von Thai-Bauern, Viehzüchtern und Arbeitern als Stimulant benutzt, um ihre harte Arbeit verrichten zu können. Diese Leute benutzen Kratom täglich. Einige Studien besagen, dass bei den Landarbeitern keine Suchtprobleme auftreten, während andere jedoch haben. Starke Gebraucher können Kratom zwischen 3 und 10 mal am Tag kauen, während beginnende Gebraucher nur ein paar Blätter benötigen, um einen Effekt zu spüren. Einige müssen nach gewisser Zeit die Dosis auf 10-30 Blätter am Tag, oder sogar mehr erhöhen.
In einigen Teilen des Landes, so sagt man, bevorzugen Eltern, ihre Töchter mit Kratom-Gebrauchern, anstatt mit Marihuana-Rauchern zu verheiraten. Man glaubt, dass Kratom-Gebraucher harte Arbeiter sind, während Marihuana-Raucher faul sind. Dieser Glaube aber wird von den Gebrauchern selbst befestigt - sie sagen, dass sie mit Kratom begonnen haben, da sie effizienter arbeiten wollten, und das ist genau das was Kratom ihnen gab - einen starken Drang zur Arbeit. Wie auch immer, Thailand hat den Gebrauch von Kratom verboten, und hat die Pflanze in die geiche Kategorie wie Kokain und Heroin eingestuft. Somit hat Kratom die dubiose Angewohnheit, genau in dem Land, von dem es abstammt, verboten zu sein, obwohl es schon seit Jahrhunderten gebraucht wurde.

Medizinische Wirkung:
Kratom - Mitragyna specios - wirkt blutdrucksenkend, immunstimulierend, muskelentspannend, erhöht die Aktivität von Phagozyten, zytotoxisch, entzündungshemmend, blutzuckersenkend, antiviral, schmerzstillend und ist ein Antioxidans. In Thailand wird es auch als Mittel gegen Durchfall eingesetzt. Nebenwirkungen gibt es bei Kratom - Mitragyna specios - kaum. Bei regelmässiger Einnahme hoher Dosen besteht die Gefahr einer Abhängigkeit. Weitere Nebenwirkungen können Verstopfung, trockener Mund, Appetitlosigkeit und in Folge Gewichtsabnahme sein. Bei Arbeitern in Thailand machten sich nach jahrelanger intensiver Einnahme in Einzelfällen Hautverfärbungen bemerkbar.
In Studien konnte eine Wirkung des Mitragynins als Hustenstiller und Schmerzmittel nachgewiesen werden. Im Gegensatz zu vergleichbaren Medikamenten wie dem Codein wies Mitragynin bei gleicher Dosierung keine Nebenwirkungen auf. Insbesondere kein Erbrechen oder Atemnot.

Kratom-Arten
Es gibt verschiedene Arten von Kratom: Blätter, Puder und Harz. Das Harz und das Puder sind für gewöhnlich stärker als die Blätter, aber die Stärke von jedem Produkt hängt auch vom Alter und der Qualität der Pflanze, von der es gemacht wurde ab. Einige Websites bieten 'commercial leaves’, was bedeutet, dass dies eine Mischung aus unterschiedlicher Qualität ist. Diese sind gut, um Dein eigenes Extrakt zuzubereiten. Du findest auch erlesene, hochqualitative Blätter oder Puder (welches gewöhnlich zermahlene Blätter sind). Sie sind teurer, aber dafür braucht man weniger. Es ist schwierig zu sagen, welches das Beste ist. Du solltest Dir einen seriösen, verlässlichen Anbieter suchen, der qualitativ hohen Kratom garantieren kann.
Wirkung:
In geringen Mengen eher stimulierend, in Höheren seditierend. (Opium ähnlich)

Wirkungseintritt: nach ca. 5-15 min,

Wirkungsdauer: je nach Menge 2 - 6 Stunden

Nebenwirkungen:
Übelkeit - kann vermindert werden, wenn Konsum auf nüchternen Magen erfolgt; Kreislaufprobleme

Quellen:

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