14.06.15

Top 3 Vorteile von Cannabis bei Abhängigkeit von Opiaten


Die Abhängigkeit von Opiaten kann das normale Leben und die Leistungsfähigkeit im Alltag extrem beeinträchtigen, und es ist äußerst schwierig, sich von ihr zu befreien. Cannabis kann nicht nur den Bedarf an Schmerzmitteln, die auf Opiaten beruhen, reduzieren, sondern auch die Entzugserscheinungen lindern, sogar bei bereits bestehender Abhängigkeit.

Schmerzlindernde Wirkung

Einer der Hauptgründe für die Einnahme von opiathaltigen Schmerzmitteln sind chronische Schmerzen. Diese sind auch primär für die Anwendung von medizinischem Cannabis verantwortlich: In einer Patientenstudie von 350 in Michigan lebenden Cannabispatienten berichteten über 85 %, dass sie Cannabis zur Schmerzbekämpfung einsetzten.
Dank der nachgewiesenen Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung chronischer Schmerzen konnten Tausende von Patienten in verschiedenen US-Staaten ihren Bedarf an Schmerzmitteln, die auf Opiaten basieren, reduzieren oder gar ganz darauf verzichten. Aufgrund dieser Tatsache ist die Zahl der Todesfälle, die auf Schmerzmittel zurückzuführen waren, in diesen Staaten stark gesunken.

 Eine im Jahr 2010 durchgeführte Studie, die sich auf die Daten der Centers for Disease Control & Prevention (CDC = Zentren für Kontrolle & Prävention von Krankheiten) berief, fand heraus, dass in den USA über vierzig Personen pro Tag an einer Überdosis von Schmerzmitteln auf Rezept sterben—das ist eine größere Zahl von Toten als die, die dem illegalen Heroin- und Kokainkonsum zuzuschreiben sind. Überdies wurde festgestellt, dass die Zahl der Todesfälle aufgrund einer Überdosis verschriebener Schmerzmittel in den dreizehn Staaten, in denen medizinisches Cannabis erlaubt ist, bis zu 25 % niedriger war als in Staaten, in denen medizinisches Cannabis nicht zugelassen ist.
Und was noch vielsagender ist: Die Korrelation war nachweislich desto stärker, je länger medizinisches Cannabis erhältlich (und somit umso mehr Menschen bekannt und zugänglich) war. In Staaten, in denen medizinisches Cannabis ein Jahr oder weniger zugelassen war, betrug der Rückgang an Todesfällen durch Schmerzmittel rund 20 %, während die Zahl der Todesfälle in Staaten, die mindestens fünf Jahre über medizinische Cannabisgesetze verfügten, um bis zu 34 % sank.

Neuroprotektive Wirkung

Signalsystem der Dopamine & Endocannabinoide

Das Endocannabinoidsystem hat verschiedene funktionale Ähnlichkeiten mit dem dopaminergen Signalsystem. Das dopaminerge System besteht aus einer Reihe von grundlegenden Signalisierungsprozessen, die bei der Kontrolle des „Belohnungssystems“ des Gehirns helfen. Das „Belohnungssystem“ selbst setzt sich aus einer umfangreichen und ungeheuer komplexen Anzahl von miteinander verbundenen Bereichen des Gehirns zusammen, beispielsweise aus dem Hippocampus, dem Hypothalamus, der Amygdala, dem frontalen Kortex und diversen anderen Strukturen.
Das dopaminerge System vermittelt nicht nur Gefühle der Belohnung und Freude als Reaktion auf Reize, die als positiv empfunden werden, sondern es ist auch ein wesentlicher Bestandteil der körpereigenen Schmerzreaktion auf einen negativen Stimulus.
Für die Medizin sind Opiate eine äußerst bedeutsame Kategorie von Drogen, was der Tatsache zuzuschreiben ist, dass sie die bekanntesten und effektivsten Agonisten der Dopaminrezeptoren sind. Der Nutzen der Opiate besteht in erster Linie in ihrer schmerzstillenden Wirkung; zwei wohlbekannte Beispiele von Schmerzstillern auf Opiatbasis sind Morphin und Kodein.   Aufgrund ihres dramatischen Effekts auf die subjektive Empfindung von Belohnung und Freude haben Opiate ein starkes Suchtpotenzial; darüber hinaus kann es ausgesprochen schwer sein, sie abzusetzen, da sie leicht zu körperlicher Abhängigkeit und zu gravierenden, stark schwächenden Entzugserscheinungen führen.


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